Das politische Bodenturnen fand wegen der Pandemie wieder einmal im Sportzentrum
Schürenkamp statt und begann mit dem Aufplustern der verf**en AfD, weil einen Tag zuvor eine Regenbogenfahne vor das Rathaus aufgehängt wurde. Dieses Symbol für Toleranz verstehen die VertreterX dieser rechtsextremen Partei nicht und stellten einen Dringlichkeitsantrag, man möge die Fahne entfernen. Da die Fahne lediglich am 23.06. (aus Gründen) dort hing, wurde der Antrag prompt abgewürgt. Auch sonst fiel die ADHS, äh AfD mit vielen rechtspopulistischen Wortbeiträgen auf, was mich dazu veranlasste, folgenden Wortbeitrag zu leisten: „Danke, Frau Oberbürgermeisterin, meine sehr verehrten Damen, Herren und Diverse, Lieb…., nein, sehr vere…, nein, ich muss noch einmal anders anfangen: Stadtverordnete der rechtsextremen AfD, bitte tun Sie uns alle einen Gefallen und lassen das über Gebühr stattfindende, profilneurotische und populistische Gequatsche. Zwingen Sie mich nicht dazu, Geschäftsordnungsanträge zur Beendigung der Debatte bzw. zum Schließen der Rednerliste zu stellen! Die GroKo hat ohnehin die Mehrheit. Im Gegenzug würde ich diesmal kein Bier während der Sitzung trinken. Achso, bevor Sie wieder mit Ihrem üblichen Mimimi-persönlichen Stellungnahmen kommen, weil. ich die AfD zum wiederholten Mal als „rechtsextrem” bezeichnet habe, möchte ich Sie auf ein Urteil des Gießener Verwaltungsgerichts von 2018 hinweisen, das eine Bezeichnung als rechtsextrem legitimiert. Vielen Dank.” Das brachte diese rechtextreme Partei dann etwas auf die Palme. Da die trotzdem weiter laberten, machte ich mir dann ein Bier auf. In der ersten Halbzeit des Bodenturnens nahm mich ein Verordneter der sPD zur Seite und teilte mir triumphierend mit, dass das Trinken von Alkohol während der Sitzungen bald verboten sei, da die Geschäftsordnung wegen meines Trinkverhaltens geändert werden würde. Er dachte vielleicht, er könne mich damit schocken, weil die Mitglieder der Ratsgruppe der sehr guten Partei Die PARTEI (vor allem ich) die einzigen sind, die bisher Alkohol während der Sitzungen getrunken hatten, aber als ich ihm mitteilte, dass ich dann ja wohl doch etwas politisch bewirken könne und ich das als meinen persönlichen politischen Erfolg ansehe, ging ihm ein wenig die Kinnlade runter. Was gab´s noch erwähnenswertes? Es gab einige Abstimmungen zur Förderung von Schulen und eine zur Entlastung von Eltern mit Kindern im Kindergarten (Hurra) und noch viele Abstimmungen mehr, die nicht ganz der Rede wert sind. Vielleicht noch eins: Als Herr Dr. Pfeiffer1 von den Rechtsextremen (im folgenden die Pfeife genannt) sich in einer wutentbrannten Rede echauffierte, weil es bald im Ausschuss für Soziales, neben christlichen und jüdischen VertreterX auch muslimische VertreterX geben soll, die seiner Meinung nach dort nichts zu suchen hätten, weil Muslime seiner Meinung nach „kein Exklusivrecht” auf einen Sitz haben sollten, erwiderte ich wie folgt: „Vielen Dank, Frau Oberbürgermeisterin, meine Damen, Herren und Diverse. Der folgende Wortbeitrag richtet sich an Herrn Pfeiffer von der rechtsextremen AfD: Es gibt ja bislang lediglich ein Exklusivrecht für Christen und Juden. Unsere muslimischen Mitbürgerinnen stellen einen
enorm hohen Anteil der Gelsenkirchener Bevölkerung dar. Zudem gibt es muslimische, soziale
Einrichtungen. Ich bezweifle, dass z.B. Hindi oder Buddhisten eine ebenso große Gruppe stellen.
Deshalb spricht sich Die PARTEI für diesen Antrag aus.„
Daraufhin warf mir die Pfeife vor, ich sei besoffen – ich hatte aber nicht einmal das erste Bier
ausgetrunken, was ich dann auch in Richtung Pfeife rüberrief. Dies sorgte sogar für Lacher
innerhalb der Reihen der cDU.
1 Zum Zeitpunkt des Verfassens dachte ich„ der Typ heißt Pfeifer, der heißt aber Pfeil – unwichtig, denn Namen dieser
Menschen aus der rechtsextremen AfD sind nur ein Fliegenschiss in der Gelsenkirchener Lokalpolitikgeschichte
Gab´s sonst noch was? Der verdiente Wahlleiter, Herr Nasiadek, wurde in die Pension
verabschiedet. Tschüss und danke Herr Nasiadek.